Die schnurgerade Strasse EN 125 führte uns direkt nach Vila Real de Santo Antonio. Die am Fluss Guadiana gelegene Grenzstadt wurde durch das grosse Erdbeben 1755 fast vollständig zerstört und neu aufgebaut. Alle Strassen stehen rechtwinklig zueinander und die Häuser sind alle im gleichen Stil gebaut.
Eine Fähre brachte uns über den Grenzfluss Guadiana nach Ayamonte, Spanien. Für alle Verkehrsteilnehmer , die nicht auf die Autobahn(Autobahnbrücke seit 1991) dürfen, ist das die einzige Möglichkeit bis zur Ortschaft Mertola (ca. 80km nördlich) um über den Fluss zu kommen!
Diese Fähre brachte uns nach Ayamonte, einer Stadt mit ca. 20'000 Einwohnern und einem schönen, verkehrsfreien Kern mit vielen "herzigen" Gassen ...
.. und einem herausgeputzten Platz, der zum Verweilen einlud.
Weiter ging es auf einer unbefestigten Holperpiste (Via Verde, ehemaliges Eisenbahntrasse) durch Marschland und Salzwiesen Richtung Isla Cristina, unserem heutigen Ziel. Rechts und links von unserem Weg konnten wir zwischendurch Wasservögel (Löffler, Stelzenläufer, Silberreiher, etc. ...) beobachten, die mit ihren Schnäbeln in der Schlickschicht nach Essbarem stocherten.
Am Nachmittag spazierten wir bei Ebbe auf diesem Steg über die Lagune zum Strand "Playa Punta del Caiman". Beim Zurückgehen konnten wir dem Wasser zusehen, wie es langsam wieder in die Lagune zurückkam (Flut) und die einzelnen Inseln überflutete. Bei Flut sieht dann jeweils die ganze Küstenlandschaft völlig anders aus.