Der heutige Tag war sehr abwechslungsreich und sehr interessant, vor allem El Rocio, unser heutiges Ziel hat uns sehr gefallen. Der Reihe nach:
Zuerst mussten wir 28km einfach nur gerade aus fahren, Sonne immer im Gesicht und etwas Gegenwind, rechts und links von uns hohe Zäune, die den Nationalpark "Coto de Donana" abgrenzen. In Matalascanas, einer 1970 errichteten, riesigen Feriensiedlung mit einer 4km langen Promenade und einigen Bauruinen, verabschiedeten wir mit einem weinenden Auge das Meer.
Dann folgte die nächste Gerade, eine 12 Kilometer lange Hauptstrasse nach El Rocio. Wir fuhren wieder zwischen zwei Zäunen des Nationalparks, es kam uns so vor, wie in Afrika im Sommer.
Einfach immer gerade aus!
(Brücke für den Wildwechsel)
Die Promenade einer Stadt, die 1970 nur für die Ferien am Rande des Nationalparks aus dem Sand "gehoben"wurde!
Kaum hatten wir die A 483 (Hauptstrasse mit gutem Belag) verlassen, standen wir auf einer Sandpiste! Als wir aber weiter ins Dorf El Rocio hineinkamen, merkten wir, dass alle Strassen und auch der grosse Platz vor der bekannten Wallfahrtskirche nicht befestigt waren-überall nur Sand! Es war sehr viel los im Dorf. Parkplätze, für einen Euro, alle besetzt, "ganze" Familien auf der Promenade am Charco de la Boca (See, in dem viele Zugvögel auf ihrer Reise Rast machen oder überwintern) am Flanieren und die vielen Kinder am Ponyreiten oder Spielen.
Rechts der schnurgeraden Strasse ist der Nationalpark"Coto de Donana", mit 55000ha Spaniens wichtigstes Feuchtgebiet und Gebiet für viele Wasservögel (Überwinterung). Hier lebt auch der stark bedrohte Pardelluchs. Links sind erste Treibhäuser der Erdbeerenplantagen zu sehen.
El Rocio, ein Dorf, wo es sehr viel Sand gibt. Mit Pferdefuhrwerken und "Offroadern" kommt man am besten vorwärts.
Um die Kirche Ermita del Rocio war einiges los. Immer am Sonntag, haben wir uns sagen lassen. An Pfingsten herrscht aber im 800 Seelendorf der Ausnahmezustand. Es kommen im Zeitraum von 2 Wochen gegen 1 Million Pilger um die Heilige Jungfrau von El Rocio zu verehren.
Wir spazierten durch die "Sandstrassen" des Dorfes und hatten das Gefühl in einer Westernstadt zu sein. Viele Häuser waren verlassen und werden erst wieder an Pfingsten von den Pilgern bewohnt werden.
Die prunkvolle Marienstatue in der Wallfahrtskirche von El Rocio
Für Vogelbeobachter ein Paradies. Direkt von der Promenade aus können viele Wasservögel, die hier überwintern, beobachtet werden.