Im Hotel ging heute Morgen das Gerücht herum, dass der Col d'Aspin wegen Strassenarbeiten gesperrt sei. Weil wir im Internet nichts darüber gefunden haben, sind wir trotzdem los gefahren.
Auf der sanften Anfahrt zum Pass sehen wir dann eine Arbeitsgruppe, die einen Teil der Strasse neu asphaltiert. Nichts von Sperrung-nur einfach Einbahnverkehr.
So freuen wir uns also auf "sorgenfreies" Passfahren, bis wir an diese Stelle kommen! ROUTE BARRE! seht auf dem Schild vor den Abschrankungen. Das darf doch nicht wahr sein! Und nirgends steht etwas! Es vergehen ein paar Minuten, da kommen zwei spanische Radfahrer vom Pass runter. Es sei kein Problem den Pass zu befahren, sagen sie. Jetzt hören wir das Motorengeräusch von zwei belgischen Oldtimer-Porsches, die ebenfalls von oben kommen! Also nichts wie los!
Gegen Schluss wird es doch noch steil und wir müssen uns noch anstrengen. Dann sind wir oben. Von hier aus wäre die Strasse gesperrt, aber es hält sich kaum einer dran.
Auf der Passhöhe erwarten uns auf dem grossen Parkplatz weitere Porsches, Wohnmobile, Motorradfahrer und Rennradfahrer.
Es ist angenehm warm hier oben und ich hänge meine durchgeschwitzten Sachen ans Velo und ziehe etwas trockenes an. Wir essen unsere Früchte und geniessen den Ausblick in ein neues Tal. Leider sind die Bergspitzen in der Ferne von Wolken verdeckt.
Danach nehmen wir die steile Abfahrt nach Arreau in Angriff. Kontrolliert und vorsichtig fahren, heisst die Devise! Im Gegensatz zu Spanien hat es hier nirgends Leitplanken, höchstens halbhohe Mäuerchen!