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264. Tag: Aigues-Mortes - Tarascon, 70km, schön und sehr warm, 28°

Eine lange Etappe steht uns heute bevor. Eine Flachetappe zwar, aber 70km müssen zuerst einmal gefahren werden und das bei diesen Temperaturen.

Wir fahren hauptsächlich auf gekennzeichneten Velowegen/bzw. Nebenstrassen durch die Camargue und halten Ausschau nach Flamingos, Salinen und Camargue-Pferden.

Das ganze Gebiet ist von Kanälen durchzogen, einerseits zur Bewässerung der Felder, andererseits für den wirtschaftlichen und touristischen Schiffsverkehr. Der Rhone-Sete-Kanal begleitet uns immer noch.

Wir sind erstaunt, wie gross diese Frachtschiffe sein können. Im Gegensatz zum Canal du Midi können hier lange Schiffe passieren.

Wir machen noch einen kleinen Abstecher nach Arles und überqueren kurz davor die kleine Rhone über diese alte Hängebrücke, die nur noch für den Fuss-und den Veloverkehr zugelassen ist.

In Arles kaufen wir uns etwas kaltes zu trinken und suchen uns ein Plätzchen für die Mittagsrast.

Danach fahren wir am Flusskreuzfahrtterminal vorbei und zählen acht Schiffe, die angelegt sind und auf die vom Ausflug zurückkehrenden Reisenden warten.

Bis wir auf diesem perfekten Veloweg sind, müssen wir zuerst an einigen unschönen und sehr ungepflegten Plätzen vorbeifahren. Nicht alle Erdenbewohner nehmen es mit dem Abfall so genau und werfen ihn einfach vor das Haus, Zelt oder Wohnwagen. Schade!

Es ist ziemlich warm und wir schon einige Stunden im Sattel und langsam müde, da möchten wir doch wenigstens saubere Provenceluft atmen-leider nicht, denn weit vorne sehen wir hohe Kamine und in unserer Nase macht sich ein übler Geruch bemerkbar. Wir kennen diesen "Gestank" aus Aveiro (Portugal) und Arcachon (Frankreich), denn dort stehen auch Papierfabriken. Es ist ziemlich übel diese Luft einzuatmen, aber da müssen wir durch.

In Tarascon schlendern wir am späteren Nachmittag noch durch die Altstadt, die verlassen und heruntergekommen scheint. 

Unser Ziel ist dieses gewaltige Schloss "Chateau du Roi Rene" aus dem 15. Jahrhundert. Von einem tiefen, trockenen Wassergraben ist es umgeben und steht auf festem Fels.