Am Lage di Garlate entlang geht es heute weiter Richtung Süden. Auf der Hauptstrasse dem See entlang hat es extrem viel Verkehr, deshalb sind wir glücklich auf diesem Traumveloweg fahren zu dürfen.
Die Berge werden kleiner und wir schauen ein letztes Mal zurück in die Alpen, bevor wir am Ufer der Adda südlich fahren.
Die Adda kann hier noch sehr natürlich fliessen, bevor sie dann oft kanalisiert und mit ihrem Wasser Strom produziert wird.
Das Wasser der Adda hat sich im Laufe der Zeit seinen Weg gesucht und einige sehenswerte, kleine Schluchten geschaffen. Sie haben seiner Zeit auch Leonardo Da Vinci zu einigen seiner Werke inspiriert(z. B. Felsgrottenmadonna).
Mittlerweile fliesst die Adda durch ein Tal, das nur von hohen und langen Brücken überquert werden kann. Eine solche ist die "Ponte San Michele", eine kombinierte Strassen-und Eisenbahnbrücke(schmiedeeiserne Bogenbrücke), die vom Schweizer Ingenieur Jules Röthlisberger geplant wurde.
Unsere erlebnisreiche und perfekte Tagestour wird dann jäh unterbrochen-der Weg ist einfach gesperrt. Verschlossen und verriegelt! Da gibt es kein Durchkommen. Das darf doch nicht wahr sein.
Es gibt nur eine Alternative-und zwar den holprigen Fussweg hoch über einige hundert Stufen. Wir müssen zu zweit unsere Räder einzeln hoch schieben. Immer abwechslungsweise einige Meter, bis wir oben sind. Es ist sehr streng und wir kommen an unsere Grenzen. Einmal mehr die Komfortzone verlassen, heisst es!
Oben im Dorf müssen wir zuerst eine Pause einlegen und etwas zur Ruhe kommen, bevor es dann wieder bergab, zurück an den Fluss geht. Wir kommen an einem Kraftwerk vorbei, das schon eine ganze Weile(seit 1914) Strom produziert.
In Trezzo sull'Adda überqueren wir die Adda über alte, aber noch intakte Schleusenanlagen und ...
... kommen nach Crespi d'Adda, einem ehemaligen Textilfabrik-und Arbeiterdorf, das in den späten 1920er Jahren vollendet wurde. Es hat sich im Laufe der Zeit nicht verändert und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.