Die Altstadt von Bar, Stari bar, liegt ein paar Kilometer weiter oben am Hang und ist von einer Mauer umgeben. Überall hat es Treppen und verhindert, dass wir mit dem Rad durchfahren können. Wir schaffen es bis in eine beschauliche Gasse, wo viele kleine Restaurants und Läden auf ihre Kunden warten. Das Servicepersonal, vor allem junge Männer, vertreibt sich die Wartezeit mit dem Smartphone vor den Lokalen.
Wir verzichten auf die Altstadt in den Mauern und schauen uns lieber noch einen der ältesten Olivenbäume des Mittelmeerraumes an. Er ist etwa 2350Jahre alt. Für 2Euro darf man ihn besichtigen. Die Vorstellung, was dieses Holz schon alles erlebt hat, ist schon interessant.
Danach fahren wir bergaufwärts und lange durch dünn besiedeltes Gebiet auf einer Hochebene.
Natur pur, könnte man sagen, wir geniessen es.
Eine wunderschöne Strecke durch fast unberührte Natur, wäre da nicht überall dieser Abfall am Strassenrand hinter den Büschen.
Es ist ein grosses Problem mit dem Abfall in Montenegro. Sie haben es noch nicht geschafft die Abfallentsorgung zu organisieren und die vielen "wilden" Deponien zu schliessen.
Hier oben sieht es so aus, als würden sie die Deponien einfach mit Schutt, Bauschutt füllen und eine Strasse drauf bauen.
Es folgt eine Abfahrt mit 9%Gefälle ins Tal und sogleich wieder mit 9% hinauf. In einem sehr engen Tal ohne Fluss, wo in Steinbrüchen viel Gestein zu Baumaterial verarbeitet wird, geht es Richtung Meer.