Wir haben netten Kontakt zu unseren Nachbarn. Die Tante von Tiago und ihr Mann, Ceu und Josef, zeigen uns bei einem Abendspaziergang die Umgebung und laden uns auch oft zum Essen ein. Beide haben einmal in der Schweiz gelebt und können zu unserem Glück noch recht gut schweizerdeutsch sprechen. Wir lernen viel Neues über das Land und die Menschen hier.
Auf dem Weg zurück zu "unserem" Haus in Almargem fahren wir entlang einer Hügelkette, an deren Hang das Dorf Caramulo liegt. Von diesem Dorf aus findet jedes Jahr ein Autorennen auf den Berg statt. Es hat viele Kurven, die mit Doppelleitplanken ausgestattet sind. Jetzt wissen wir auch warum. Unser Ziel ist der gleichnamige Berggipfel, der auf 1075m liegt. Es ist ein schöner Wanderpfad, der steil zum Gipfel führt und durch Abschrankungen und Geländer gut gesichert ist.
Heute fahren wir wieder in die Hügel zurück und machen in Luso, einem Ort mit Thermalbad und Mineralwassserquelle, Halt. Es hat einige Hotels und wir logieren im Grande Hotel de Luso mit angegliedertem 50m Becken.
Auf der Fahrt von Coimbra ans Meer kommen wir unverhofft an dieser Burg vorbei. In Montemor-o-Velho nehmen wir uns Zeit um diese Burganlage zu besichtigen.
Wir blicken noch einmal zurück, bevor wir die Hochebene verlassen und auf einer kurvigen Strasse in ein enges Tal fahren.
Wir wollen in den nächsten 5 Tagen die Hochebene der Serra da Estrela erkunden. Es ist ein 2000m hohes Gebirgsmassiv mit einigen interessanten Granitformationen und Gletschertälern. Wir fahren nach Seia, einer Stadt, die ganz am Fuss des Gebirges liegt. Wir wählen eine schmale Zweitklassstrasse aus, die aber sehr steil und mit vielen Kurven nach oben führt. Unser Fiat 500 kommt da schon ein bisschen an seine Grenzen. Die Strasse ist wie schon gesagt sehr schmal und uneben. Zum Glück hat es...
Unsere Homebase wird für die nächsten drei Wochen das Haus der Familie Ferreira sein. Wir haben einen Kleinwagen gemietet und werden von hier aus das eine oder andere unternehmen. Die Terrasse gefällt uns sehr und wird wohl für die nächste Zeit unser Lieblingsplatz. Die Aussicht ins Grüne ist sehr schön und im Dorf ist es ruhig und beschaulich.
Wir fahren auf der N2 über Berg und Tal. Die Autoestrada A24 führt einfach über alles hinweg und wir können das gigantische Bauwerk von unten betrachten. Danach heisst es wieder einige Höhenmeter hochstrampeln und schwitzen.
Nach einer ruhigen Nacht in einem 12 Quadratmeter Zimmer (die Festivitäten in Bezug auf Feuerwerk hielten sich in Grenzen) geht es heute morgen gerade sehr sehr steil hinauf. Ein Kaltstart nach Mass. Zum Glück ist es nachher nicht mehr so steil und deshalb gut machbar. Trotzdem sind wir nach etwa 10 Kilometern froh, dass es auf der "Passhöhe", fast 1000m über Meer, einen neuen Rastplatz hat, wo wir etwas ausruhen und unsere Früchte essen können.
Das wechselhafte Wetter begleitet uns auch heute bei der Fahrt zurück nach Peso da Regua, wo gerade die Feierlichkeiten des Nationalfeiertages im Gange sind. Die ganze Stadt ist auf den Beinen und von überall strömen die Autos in die Stadt und besetzen praktisch jeden Quadratmeter. Wir müssen eine Umfahrung mit 150 Höhenmetern in Kauf nehmen. Eine halbe Stunde schwitzend über Kopfsteinpflaster fahren! Ich kann mir schöneres vorstellen.